Eisenhütlein

Eisenhütlein

[645] Eisenhütlein, Sturmhut, Wolfswurz, auch Napellenkraut, heißt von ihren einem kleinen Helm ähnlichen Blüten die hier abgebildete, fast in ganz Europa, namentlich in Gebirgen, auch in Nordamerika wildwachsende, allein auch zur Zierde in Gärten gezogene Pflanze mit blauen, weißen oder gelben Blumen, von der mehre Arten in allen ihren Theilen giftig sind, allein die auch als Heilmittel in den Apotheken verwendet wird.

In Gärten findet sich gewöhnlich das blaue, Mannshöhe erreichende, gemeine Eisenhütlein, mit großen rispenförmig vereinigten Blumen, d.h. die am Hauptstengel auf mehr oder weniger getheilten Blumenstielen übereinander stehen und mit dunkelgrünen, glänzenden, fünfmal getheilten Blättern. Der unvorsichtige Genuß der Wurzeln und anderer Theile dieser Pflanze kann für Menschen und Thiere selbst tödtlich werden; Schafe und Rindvieh lassen das Kraut des Eisenhütleins unberührt und in Sibirien soll man die unter gehacktes Fleisch gemengte Wurzel zur Vergiftung der Wölfe benutzen.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 645-646.
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