Fanarioten

[6] Fanarioten oder die Bewohner von Fanar, dem Viertel, welches die Griechen in Konstantinopel bewohnen, namentlich einzelne reiche Familien, aus denen seit der Mitte des 17. Jahrh. bis zum Aufstande der Griechen 1821 vorzugsweise die Dolmetscher oder Dragomans von der Pforte gewählt wurden. Aus diesen pflegten dann die Hospodare der Moldau und Walachei genommen zu werden, welche Würde die Fanarioten zu Erpressungen aller Art benutzten. Wegen dieser ihnen nur vortheilhaften Beziehungen zur türk. Regierung nahmen sie nur einen geringen, zum Theil der Sache der Griechen nachtheiligen Antheil an dem griech. Freiheitskampfe.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 6.
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