Kirchenspaltung

[606] Kirchenspaltung oder Schisma bezeichnet denjenigen Zustand der katholischen Kirche, wenn durch die Wahl mehrer Päpste die oberste Kirchengewalt getrennt und dadurch die Einheit der Kirche aufgehoben wird. Historisch wichtig ist namentlich das große Schisma von 1378–1417, während dessen zwei Päpste zugleich mit ihren Nachfolgern von Rom und Avignon aus die Christenheit regierten. Im engern Sinne heißt Kirchenspaltung noch jede andere Trennung unter den Christen, welche über Religionssachen, die aber nicht den Glauben betreffen, entsteht. (Vgl. Kirche.)

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 606.
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