Prisma

[577] Prisma heißt ein geometrischer Körper, der zu Seitenflächen lauter Parallelogramme und zwei gleiche und einander parallele Vielecke zu Grundflächen hat. Man bezeichnet die Prismen nach der Zahl der Ecken ihrer Grundflächen, welche mit der ihrer Seitenflächen übereinkommt, als dreieckige, viereckige oder drei-, vier- und mehrseitige und nennt sie regelmäßig oder regulair, wenn ihre Grundflächen regulaire Vielecke bilden. Sind dieselben Parallelogramme (s. Parallel), so sind auch die gegenüberstehenden Seiten einander parallel und das Prisma heißt ein Parallelepipedum. – Prismatschi heißt von der Form eines Prisma, oder was sich etwa darauf bezieht; so spricht man von prismatischen Farben, welche die des Regenbogens sind und in welche das Sonnenlicht zerlegt wird, wenn man es durch ein Glasprisma gehen läßt. (S. Farben.) Die zu solchen und andern optischen Versuchen angewendeten Prismen sind immer dreiseitig und man hat deren auch hohle, aus drei möglichst parallel und eben geschliffenen Spiegelgläsern zusammengesetzte, welche mit einer beliebigen Flüssigkeit gefüllt werden können und dazu dienen, das verschiedene Lichtbrechungsvermögen der flüssigen Körper zu finden.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 577.
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