Topas

[450] Topas, ein durchscheinend und durchsichtig vorkommender Edelstein von muschlichem Bruche, lebhaftem Glasglanze, doppelter Strahlenbrechung und von stroh- bis goldgelber, manchmal ins Grünliche und Violette spielender, sowie weißer Färbung. Seine Bestandtheile sind Thonerde, Kieselerde und Flußsäure, und er wird in Krystallen, sowie in Geschieben gefunden. In Europa liefern Sachsen, Böhmen, Schottland, Salzburg Topase, ausgezeichnet schöne kommen aus Sibirien; die brasilischen mit einem röthlichen Schimmer heißen auch (wenn sie durch Brennen noch röther geworden sind) brasil. Rubin, die sächsischen von dem Fundorte, dem Schneckensteine bei Auerbach im Voigtlande, Schneckentopase. Der Topas ritzt den Bergkrystall und wird vom Sapphir geritzt, phosphorescirt (leuchtet), erwärmt in Bruchstücken mit gelblichem oder blaulichem Schimmer und wird zugleich, sowie durch Reiben, stark elektrisch, wodurch er sich vor ihm ähnlichen Edelsteinen besonders auszeichnet. Man faßt die Topase in Ringe, Halsbänder, Ohrgehänge und andere Zier- und Schmucksachen. Der Name wird bei den Alten von einer Insel Topazos im rothen Meere hergeleitet, doch haben wir keine Gewißheit, welches Mineral im Alterthume für Topas galt.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 450.
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