Bewässerung

[199] Bewässerung, Irrigation, zur Beförderung des Pflanzenwuchses: 1) Einstau, Einsickerung, Infiltration, Anfeuchtung des Bodens durch Eindringen des Wassers von den Seitenböschungen der Wasserläufe; 2) Überstau, Überstauung, Stauung, Submersion, die vollständige, einige Zeit dauernde Überflutung des Bodens, durch Absetzung der im Wasser suspendierten Stoffe zugleich düngend; 3) Rieselung, Irrigation, Berieselung eines geneigten Bodens, entweder nach einer Seite (Hangbau) oder nach zwei (Dach- oder Rückenbau); 4) Röhren-B., Zufuhr des Wassers mittels Röhren und mechan. Verteilung (Spritzen etc.). Eine Vermittlung zwischen Stauung und Rieselung ist der Petersensche Wiesenbau in Verbindung mit der Drainierung. B. in Verbindung mit Erdbewegung oft natürlich (z.B. Nil), auch künstlich durch Anschwemmung (Kolmation) oder Aufschwemmung (Limonage). Berieselung in Verbindung mit Düngung, so Grubendünger-B. (Sewage) und Rieselfelder. – Vgl. Perels (1884), Friedrich (1897).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 199.
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