Büffel

295. Kaffernbüffel.
295. Kaffernbüffel.

[284] Büffel (Bubălus), Gattg. der Rinder, mit großem, kurzem und dickem Kopf und sehr weit auseinander stehenden, nach hinten gebogenen Hörnern, wild und stark, spärlich behaart. Gemeiner (echter, asiat.) B. (B. buffĕlus L.), wild in Hindustan, in Indien gezähmt, 596 nach Europa (Italien etc.) eingeführt, jetzt häufig in Kalabrien, den Pontinischen Sümpfen, den Donauländern etc.; Arni (Riesen-B., B. buffĕlus arni Sh.), größer als der vorige, vielleicht seine Stammform, Hinterindien und ind. Inseln, wild und gezähmt; Kerabau (B. kerabau Gray), auf den Sunda-Inseln, Molukken etc., wahrscheinlich eine Spielart der vorigen; Kaffern-B. (kapischer B., B. caffer L. [Kopf Abb. 295]), schwarz, unzähmbar, Mittel- und Südafrika, herdenweise, Fleisch wohlschmeckend; amerik. B., s. Bison. – Büffelhäute geben vorzügliches Sohlenleder, Büffelhörner dienen zu Kämmen, Messerheften, Drechslerwaren etc., Büffelwolle, das feinwollige Flaumhaar zwischen den langen Haaren, wird zu feinen Filzhüten, auch zu Schals etc. verarbeitet.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 284.
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