Elektromagnetismus

[502] Elektromagnetismus, die Lehre von den magnetischen Wirkungen des elektr. Stroms, von Örstedt und Ampère entdeckt. Ein einen elektr. Strom führender Draht lenkt eine freischwebende Magnetnadel aus der Nord-Südrichtung ab (s. Ampèresche Regel); ein weicher Eisenstab, quer über einen stromführenden Leiter gelegt, wird für die Stromdauer magnetisch. Legt man den Draht in mehrfachen Windungen um die schwebende Nadel, so wird durch diesen sog. Multiplikator die Ablenkung der Nadel verstärkt; ebenso wirkt eine solche Multiplikatorrolle stärker magnetisierend auf einen weichen Eisenstab, der dann Elektromagnet heißt. Multiplikatoren (auch Galvanometer genannt), sowie Elektromagnete haben wichtige praktische Anwendung bes. in der Telegraphie und bei Konstruktion elektromagnetischer Betriebsmaschinen (Motoren) gefunden.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 502.
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