Email

[508] Email (frz., spr. emáj; ital. smalto), Schmelz, bleihaltige, daher leichtflüssige, durch Metalloxyd gefärbte Glasmasse zum Überziehen von Metallgegenständen (bes. eisernen Kochgeschirren, um sie vor der Einwirkung von Flüssigkeiten und Dämpfen zu schützen) und zu dekorativen Zwecken. Über E. der Zähne s. Zähne. – In der Emailmalerei unterscheidet man E. cloisonné (Zellenschmelz; die Emailmasse sitzt zwischen aufgelöteten Drähten), und E. champlevé (Grubenschmelz; die Masse wird in eingegrabene Vertiefungen eingetragen), beides uralte, aus dem Orient stammende Verfahren. Blütezeit während des 12. und 13. Jahrh. bes. in rheinländ. Orten. Die ital. Goldschmiede des 14. Jahrh. erfanden das Relief E.; reliefartig gravierte Silberplatten werden mit verschiedenfarbigem, durchsichtigem Schmelz überzogen. Berühmt sind die ital. Emailarbeiten des 15. Jahrh. und die Emailmalereien aus Limoges, die Limogen des 15. und 16 Jahrh. von Penicaud, Limosin, Nouaillier, Reymond und im 17. Jarhrh. von Toutin aus Châteaudun und Petitot in Genf. Neuerdings wieder geübt, am vorzüglichsten seit alters von den Indiern. Emaillieren, Metallgegenstände mit Glasmasse überziehen.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 508.
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