Farne

Botanik. II.
Botanik. II.

[559] Farne, Farnkräuter (Filĭces), Abteilung der Gefäßkryptogamen, meist krautartige Pflanzen mit unterirdischem Wurzelstock, selten mit aufrechtem Stamm (Baum-F.); die Blätter (Wedel) meist zierlich zerteilt, im jungen Zustand spiralig aufgerollt, tragen auf ihrer Unterseite die in Häufchen (sori) angeordneten und mit einem Schleier (indusium) bedeckten Sporenfrüchte (Sporangien). Aus der keimenden Spore bildet sich zunächst ein kleiner, grüner, meist nierenförmiger Vorkeim (Prothallium), der die männlichen Antheridien und die weiblichen Archegonien erzeugt. Aus letztern entwickelt sich nach geschehener Befruchtung die junge Pflanze, während der Vorkeim abstirbt [Tafel: Botanik II, 27-31]. Einteilung in homospore und heterospore F., zu erstern (mit gleichartigen Sporen) gehören Hymenophyllazeen, Cyatheazeen (hierher die Baum-F.), Polypodiazeen, Gleicheniazeen, Osmundazeen, Schizäazeen, sowie Ophioglosseen und Marattiazeen, zu letztern (mit weiblichen Makro- und männlichen Mikrosporen) die Salviniazeen und Marsiliazeen. Gegen 3000 Arten (zu 5/6 tropisch); sehr viele fossile F. – Vgl. Christ (1897).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 559.
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