Grönland

Nordamerika I. (Karten) Deutsches Reich 1. Alëuten. 2. Kap Nome-Goldfelder 3. Klondike Goldfelder 4. Yellowstone-Nationalpark 5. Niagara-Fall 6. Ottawa 7. Montreal 8. Quebec 9. Halifax 10. Habana 11. Mexiko
Nordamerika I. (Karten) Deutsches Reich 1. Alëuten. 2. Kap Nome-Goldfelder 3. Klondike Goldfelder 4. Yellowstone-Nationalpark 5. Niagara-Fall 6. Ottawa 7. ...
Polarländer. I. (Karten) 1. 2. Smith-Sund. 3. 4. 5. West-Antarktis. 6. Viktorialand. 7. Kerguelenland. Nordpolargebiete. Südpolargebiete.
Polarländer. I. (Karten) 1. 2. Smith-Sund. 3. 4. 5. West-Antarktis. 6. Viktorialand. 7. Kerguelenland. Nordpolargebiete. Südpolargebiete.
Menschenrassen. II. 21. Eskimo. 22. Samojedin. 23. Chinesin. 24. Japanerin. 25. Siamesin. 26. Birmanin. 27. Lappin. 28. Tatarin. 29. Ainufrau, tätowiert. 30. Wedda. 31. Tamil. 32. Singhalesin. 33. Perserin. 34. Araberin. 35. Ägypterin. 36. Maurin. 37. Romanin. 38. Slawin. 39. Germanin, dunkel. 40. Germanin, blond.
Menschenrassen. II. 21. Eskimo. 22. Samojedin. 23. Chinesin. 24. Japanerin. 25. Siamesin. 26. Birmanin. 27. Lappin. 28. Tatarin. 29. Ainufrau, tätowiert. 30. ...

[722] Grönland, das ausgedehnteste Nordpolarland, größte Insel der Erde, im Nördl. Eismeer, nordöstl. von Amerika [Karten: Nordamerika I und Polarländer I], 2.170.000 qkm, im Innern mit Eis bedecktes, von Gebirgen umsäumtes Tafelland; an der Ostküste die Petermannspitze (2800 m) und die Payerspitze (2000 m). Das gletscherlose Küstengebiet, im W. auf 88.100 qkm, im O. 38.500 qkm geschätzt, meist von Hochebenen mit dazwischenliegenden Tälern eingenommen, von vielen Inseln umgeben und durch Fjorde zerrissen. Das Klima ist arktisch, an der Ostküste weit strenger als an der Westküste. Das Innere gänzlich ohne Vegetation, reicher die Westküste. G. wird von den Grönländern, einem Eskimostamm [Tafel: Menschenrassen, 21], zum Teil noch heidn. Jägervolk, bewohnt; die 12 dän. Kolonien (88.100 qkm, 1901: 11.893 E., darunter 272 Europäer) sind geteilt in die Inspektorate Süd- (und Ost-)G. und Nord-G. mit den Hauptorten Godthaab und Godhavn. Ausfuhrwaren bes. Robbentran, Seehundsfelle, Pelzwerk, Eiderdunen; Kryolith.

Erster europ. Ansiedler war der landflüchtige Normanne Erik der Rote (983). Die Ureinwohner wurden christianisiert und hatten in Gardar 1124-1378 eigene Bischöfe; die anfänglich freie Kolonie unterwarf sich 1261 den Norwegern, ging aber durch unzweckmäßige Kolonialpolitik der norweg. Könige und die Verheerungen des Schwarzen Todes Anfang des 15. Jahrh. zugrunde; 1721 gründete der Däne Hans Egede die Niederlassung Godthaab, von welcher aus G. kolonisiert und durch Herrnhuter christianisiert wurde. Wiederaufnahme der Entdeckungsreisen im 19. Jahrh., zuletzt 1883 durch A. F. von Nordenskiöld und bes. 1888 durch Nansen, der die Insel von O. nach W. durchquerte; ebenso Peary seit 1891, durch den G.s Insularität erwiesen ist. [S. auch Beilage: Entdeckungsreisen.] – Vgl. Rink (deutsch 1860), Nordenskiöld (1886), Nansen (1890-91; 2. Ausg. 1897), Peary (engl., 1893), von Drygalski (1897).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 722.
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