Harnsteine

[762] [762] Harnsteine, harte, steinähnliche Körper, bilden sich krankhafterweise in der Harnblase und dem Nierenbecken (Nierensteine), bestehen aus harnsauren Salzen (Uratsteine), phosphorsaurer Ammoniak-Magnesia und phosphorsaurem Kalk (Phosphatsteine) oder oxalsaurem Kalk (Oxalatsteine), verursachen die sog. Steinkrankheit, bestehend in heftigen Schmerzen, Harnbeschwerden, Blutungen und chronischem Blasenkatarrh. Die kleinsten H. heißen Harngrieß. Das Vorhandensein größerer H. erkennt man durch die Steinsonde oder durch das Zystoskop; die Entfernung erfolgt durch Eröffnung der Blase (s. Steinoperation). Gegen die Neigung zur Steinbildung dienen die alkalischen Mineralwässer von Ems, Vichy und Karlsbad. – Vgl. Ebstein (1884), Klemperer (1904).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 762-763.
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