Hermaphroditismus

[792] Hermaphroditismus (grch.), Zwitterbildung, das gleichzeitige Vorkommen männlicher und weiblicher Geschlechtsteile bei einem Individuum (echter Hermaphrodīt oder Zwitter), ist normal bei vielen Pflanzen und niedern Tieren, beruht bei den höher stehenden Tieren und beim Menschen auf einer Mißbildung der Geschlechtsorgane; meist sind die der einen Seite männlich, der andern weiblich (H. laterālis), oder die innern männlich, die äußern weiblich (H. transversālis), und zwar meist verkümmert und zeugungsunfähig. Pseudohermaphroditen, Scheinzwitter, Individuen, bei denen nur die äußern Geschlechtsteile oder die Geschlechtszüge oder beides zugleich eine männliche und weibliche Bildung zeigen. – Vgl. Laurent (deutsch 1896), Grabowsky (1897), Taruffi (deutsch 1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 792.
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