Kaltwasserkur

[922] Kaltwasserkur, die methodische Anwendung des kalten Wassers zu Heilzwecken, erfolgt in Gestalt von Bädern, Duschen, naßkalten Abtreibungen, Umschlägen (Prießnitzsche Umschläge), Einwicklungen oder Einpackungen, auch mittels Kühlapparaten (s.d.), bezweckt energische Abhärtung und Kräftigung der Haut, Herabsetzung der Körpertemperatur, lebhaftere Zirkulation des Blutes und damit größere Lebhaftigkeit des Stoffumsatzes; durch Prießnitz (s.d.) neu begründet, seitdem in die wissenschaftliche Heilkunde eingeführt; bes. wirksam bei Fieber, chronischen Hautkrankheiten, Hypochondrie und Hysterie, bei Rheumatismus, gewissen Krampf- und Lähmungszuständen. – Vgl. Winternitz (2 Bde., 2. Aufl. 1890), Schilling (2. Aufl. 1895), Guttmann (1896), Buxbaum (2. Aufl. 1903), Wichmann (3. Aufl. 1903), Schweinburg (1904).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 922.
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