Karbide

[934] Karbīde, Karbüre, Karburete, chem. Verbindungen verschiedener Elemente mit Kohlenstoff. Von praktischer Bedeutung sind die Eisen-K., Verbindungen des Kohlenstoffs mit Eisen in verschiedenen Verhältnissen, die die Härte, Schmelzbarkeit etc. der Eisensorten bedingen, das Kalziumkarbid (s.d.) und Silizium-K. (Siliziumkohlenstoff), letzteres an Härte dem Diamant nahe stehendes, als Karborundum benutztes Schleifmaterial, dargestellt durch Glühen eines pulverigen Gemenges von Sand, Koks und Kochsalz im elektr. Ofen. Chrom-K. kennt man zwei. Die K. der nichtmetallischen Elemente (Bor- und Silizium-K.) zeichnen sich durch ihre große Härte und Unangreifbarkeit durch chem. Mittel vor denen der metallischen (Metall-K.) aus. – Vgl. Ahrens (1896), Fitz-Gerald (»Karborundum«, deutsch 1904.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 934.
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