Kohle

[984] Kohle, Produkt der durch Erhitzung bei Luftabschluß (Holz-K., Knochen-K.), durch Vermoderung (fossile K.) oder durch Einwirkung von Säuren erfolgenden Zersetzung organischer Substanzen, besteht hauptsächlich aus Kohlenstoff, meist amorph; kristallisiert ist nur der Retortengraphit der Gasfabriken und kristallinisch der Steinkohlenkoks; amorphe K. behält häufig die Struktur der Substanzen, aus denen sie entstanden ist (Holz-K., Knochen-K., manche Braun-K.). Ihrer porösen Form wegen vermag sie färbende und riechende Stoffe aufzunehmen, wird daher zum Reinigen von Zuckersäften und Entfuseln von Alkohol, zum Reinigen und Desinfizieren von Wasser gebraucht; die starke Kondensation von Gasen (Sauerstoff) in Kohlenhaufen bewirkt Temperaturerhöhung und kann zur Selbstentzündung der K. führen. (S. auch Steinkohle, Braunkohle etc.)

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 984.
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