Pergamént

Literatur. I.
Literatur. I.

[376] Pergamént, ungegerbte, nur von Haaren befreite und gereinigte, mit Kalk gebeizte und geglättete Tierhaut, verwendet zu Trommel- und Paukenfellen, Büchereinbänden, benannt nach der Stadt Pergamon, wo es im Altertum in Menge verfertigt wurde, diente vor der Erfindung des Papiers vornehmlich als Schreibmaterial; auch die ältesten Bücher wurden teilweise und einzelne kostbare Werke werden noch auf P. gedruckt [Tafel: Literatur I, 19 u. 20 b]. Pergamentpapier (vegetabilisches P.) entsteht durch Einwirkung von Schwefelsäure oder einer Chlorzinklösung auf ungeleimtes Baumwollpapier, ist hornartig, dauerhaft, dient zu Dokumenten, als Ersatz der Tierblase zum Verschluß von Gefäßen, in der Chirurgie etc.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 376.
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