Plato

[420] Plato (grch. Platon), griech. Philosoph, geb. 427 v.Chr. zu Athen, Schüler des Sokrates, bereiste nach dessen Verurteilung Ägypten, Italien und Sizilien, gründete 387 zu Athen eine Art Hochschule, die Akademie (s.d.), gest. das. 347. Seine in dialogischer Form abgefaßten Schriften erstrecken sich auf alle Teile der Philosophie. Die Grundlage alles Denkens sind nach ihm die sog. Ideen, die ewigen, in einem transzendenten Jenseit existierenden Musterbilder, deren Nachbilder die erscheinenden Dinge sind. Die Anhänger P.s heißen Platoniker oder Akademiker. Neuere Ausgaben seiner Werke von Wohlrab und Immisch (seit 1887), Schanz (seit 1875), und zahlreiche Ausgaben einzelner Schriften; Übersetzungen von Schleiermacher (3. Aufl. 1855-62), Müller (1850-73). – Vgl. Bonitz (3. Aufl. 1886); Zeller, »Philosophie der Griechen« (Tl. 2, 4. Aufl. 1889); Windelband (3. Aufl. 1901), Natorp (1903) u.a.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 420.
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