Stereotypie

[764] Stereotypīe (grch.), das Verfahren, aus dem Schriftsatz eine einzige Platte zum Abdruck in der Buchdruckpresse herzustellen, zum Zweck der Schriftschonung und längerer Aufbewahrung für den Nachdruck. Die Matrize wird erzeugt, indem mehrere Bogen Seiden- und Kupferdruckpapier mit Kleister zusammengeklebt, in feuchtem Zustande mittels Bürste in die Typenform eingeklopft oder mittels Kalanders eingeprägt werden. Nachdem diese Matrize in der Trockenpresse getrocknet ist, erfolgt im Gießinstrument der Abguß in einer Legierung von Blei, Zinn und Antimon. – Vgl. Kempe (10. Aufl. 1904).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 764.
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