Unterbrecher

225. Blitzrad.
225. Blitzrad.
1934. Wagnerscher Hammer.
1934. Wagnerscher Hammer.
Elektrizität. II.
Elektrizität. II.
1896. Elektrolytischer Unterbrecher.
1896. Elektrolytischer Unterbrecher.

[891] Unterbrecher, Apparate zur regelmäßig wechselnden Unterbrechung und Schließung eines elektr. Stroms, wodurch dieser in einzelne Stromstöße zerlegt wird, die zur Erzeugung starker Induktionsströme durch Induktionsmaschinen (s.d.) dienen. Die einfachsten U. sind das Blitzrad (s.d. nebst Abb. 225), und der Wagnersche Hammer (s.d. nebst Abb. 1934). Rascher als letzterer und unabhängig vom Induktor arbeitet der rotierende U. oder Motor-U. [Tafel: Elektrizität II, 14 U], bei welchem ein kleiner, durch den Batteriestrom betriebener Elektromotor einen Platinstift auf-und abbewegt, der beim Niedergang in Quecksilber taucht. Beim Turbinen-U. trifft ein rotierender Quecksilberstrahl abwechselnd auf [891] Zähne und Lücken eines Metallrings. Beim elektrolytischen U. von Wehnelt [Abb. 1896] geht der Strom von einer Platinspitze A durch verdünnte Schwefelsäure zu einer Bleiplatte B; bei Einschaltung einer Drahtspule mit hoher Selbstinduktion bildet sich um die Platinspitze eine glühende Gashülle, die sich ausdehnt, hierdurch den Strom unterbricht und dann explosionsartig sich auflöst, wonach wieder Flüssigkeit zur Platinspitze gelangt und die Gasbildung von neuem erfolgt etc. Leistungsfähige U. sind für die Erzeugung der Röntgenstrahlen, der Teslaströme, sowie für die Funkentelegraphie von hoher Wichtigkeit. (S. auch Disjunktoren).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 891-892.
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