Uran

[893] Urān (chem. Zeichen U), von Klaproth 1789 entdecktes Metall, findet sich im Uranpecherz, Uranglimmer, Uranocker [893] und Uranvitriol, wird durch Natrium aus dem Chlorid oder besser durch Aluminiumpulver aus dem Oxyd in der Hitze reduziert; weißes, sehr hartes Metall vom spez. Gewicht 18,7 Atomgewicht 238,5. Die Verbindungen des U. leiten sich hauptsächlich vom Uranoxyd ab, das als Säureanhydrid mit Basen uransaure Salze (Uranāte) und als basisches Oxyd mit Säuren die sog. Uranylsalze liefert. Kaliumuranat und Natriumuranat, gelbe Pulver, dienen als Porzellanfarben und zur Erzeugung eines grüngelb fluoreszierenden Glases (Uranglases), das chemisch wirksame Strahlen nicht durchläßt und daher in photogr. Dunkelkammern gebraucht wird. Urannitrat (Uranylnitrat) und Uranylazetat, grüne, fluoreszierende Kristalle, setzen sich mit phosphorsauren Salzen zu unlöslichen Uranylphosphat um und dienen zur quantitativen Bestimmung der Phosphorsäure.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 893-894.
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