Ahorn (Botanik)

[116] Ahorn (Botanik). Linné ordnete diese Pflanzengattung in die 23. Klasse (polygamia) wegen der häufigen Trennung ihrer Geschlechter auf verschiedenen Stämmen. Die Zwitterblume hat eine fünfblättrige Blumenkrone, gewöhnlich 8 Staubfäden und einen Griffel. Von dieser Gattung zählt man jetzt einige 20 verschiedene Arten, welche in der gemäßigten Zone von. Europa, Asien und Amerika wild wachsen, und je nach der Verschiedenheit des Bodens und des Standortes eine beträchtlichere oder geringere Größe erreichen. Die Blätter sind ungleich eingeschnitten, meistens fünflappig, oben dunkelgrün, unten grau und mit einer seinen Wolle bekleidet. Das schnell wachsende, äußerst dauerhafte Holz dieses Baumes eignet sich[116] besonders zu Tischler- und Drechslerarbeiten Einen andern großen Nutzen gewährt der Ahorn durch seinen Zuckersaft, welcher im März abgezapft und theils zu einem angenehmen Getränk, theils zu wirklichem Zucker verwendet wird. Letztere Eigenschaft findet man jedoch bei den in Deutschland wild wachsenden Ahornbäumen nicht; wohl aber in vorzüglicher Güte bei einigen in Nordamerika einheimischen Sorten. Ahornsaft nennt man eine Flüssigkeit, die freiwillig aus den Wunden des Ahornbaumes fließt. Durch Einkochen derselben erhält man einen dicken Syrup.

L. M.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 116-117.
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