Barsch

[448] Barsch. Ein Gemeinname für sechs verschiedene Flußfische, unter denen der gewöhnliche Flußbarsch der bekannteste, doch der Zander oder Sander der feinere, gesuchtere ist (s. Zander). Der Barsch, derjenige, welchen die Damen so nennen, also nicht der Zander, lebt in Flüssen, Seen und Teichen, wird in der Regel nicht viel über einen Fuß lang, ist von schöner grüngelblicher Goldfarbe, mit sieben schwärzlichen Querstreifen geziert; sein Bauch ist weiß, er hat gezackte Kiemendeckel und stachelige Flossen, daher er nicht leicht eines Räubers Beute wird, obgleich er selbst ein böser Raubfisch ist, der, wie die Naturforscher sagen, seiner eigenen Jungen nicht schont; übrigens bei einem Fische ein sehr ungerechter Vorwurf, da er von seinen Jungen gar nichts weiß und nur den Rogen legt, ohne sich weiter um dieselben zu bekümmern. Das Kochbuch wird den Damen manche Zubereitungsart dieses Fisches[448] liefern, doch ist die feinste immer die mit einer sogenannten Buttersauce und vielen Petersilien, Sellerie und andern Wurzeln, so wie Zwiebeln und pikanten Gewürzen.

V.

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Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 448-449.
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