Lähmung

[259] Lähmung, derjenige Zustand, wo durch Schlagfluß oder bei Gehirnleiden eine dauernde Unthätigkeit in einem oder mehreren Organen und Körpertheilen entsteht, weil die Nerventhätigkeit in denselben unterdrückt ist. Bei wirklicher Lähmung ist Bewegung und Empfindung erloschen, bei unvollkommener dagegen nur gehemmt. Oertlicher Druck auf Nervenstämme, mehr aber Leiden des Gehirnes und Rückenmarkes bedingen die Schlaffheit der Lebensäußerung. Rheumatische Lähmungen, Lähmungen nach Erkältungen, durch feuchte Wohnung oder Arbeit herbeigeführt, sind vorübergehend und weniger gefährlich als wirkliche. Es gibt halbseitige Lähmungen des Unterkörpers, der Arme, Augen, Zunge etc.

D.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 6. [o.O.] 1836, S. 259.
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