Köcher

[514] Köcher. Wie die Bogen, so wurden besonders auch die Pfeile zum Schutze in ein Futteral gesteckt. Der Köcher für die Pfeile, mhd. tarkis genannt, lat. tarkasius, frz. carquois, couire, curie, engl. quiver, bestand im 14. Jahrhundert gewöhnlich aus einem ledernen Sacke, der über die Schultern gehängt wurde oder auch an den Gürtel. Vor Beginn des Kampfes entnahm der Schütze demselben eine Anzahl Pfeile, die er in den Gürtel, wohl auch neben sich in den Boden steckte oder auf den Boden geworfen mit dem Fusse deckte. In Ermangelung eines Köchers trug der Schütze wohl auch den ganzen Vorrat an Pfeilen einfach im Gürtel mit sich.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 514.
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