Aegína

[85] AEGÍNA, æ, Gr. Ἄιγινα, ης, ( Tab. XXIV.) eine von des Asopus vielen Töchtern, welche Jupiter entführete und mit ihr den Aeakus zeugete. Als ihr Vater sie unter andern auch zu Corinth suchete, so erfuhr er von dem Sisyphus, wer ihr Räuber gewesen; und, da er nicht abließ, sie ferner zu verfolgen, so schlug ihn Jupiter endlich mit seinem Blitze, daß er wieder umkehren mußte, und da er eigentlich ein Fluß war, von da an immer Kohlen mit sich führete. Inzwischen wurde Aegina in die Insel Oenone gebracht, die von ihr aber auch den Namen Aegina bekam. Apollod. lib. III. c. II. §. 6. Cf. Steph. Byz. in Ἄιγιναι. Einige wollen, Jupiter habe sich in Feuer verwandelt, als er mit ihr zu thun gehabt; Ovid. Metam. VI. 113. und wiederum andere geben sie nicht so wohl für des Aeakus Mutter, als Gemahlinn, aus, mit der er den Telamon gezeuget haben soll. Orph. Argon. v. 184. Nachher heurathete sie Actor, Myrmidons Sohn. S. dess. Art. Uebrigens ist besagte Insel Aegina das jetzige Engia in dem davon benannten Golfo di Engia zwischen Morea und dem ehemaligen Attica.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 85.
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