Galla, S. (1)

[343] 1S. Galla, V. (1. Febr.) Vom Lat. Gallus = der Gallier, und Galla = die Gallierin.12 – Diese hl. Galla lebte in oder bei Valence (ager Valentinus) an der Rhone, und nahm mit Zurücklassung aller irdischen Güter, angeblich in Gegenwart von sieben Bischöfen, den Schleier. Sie kam Tag und Nacht nicht von der Kirche, aß täglich nur einmal, vor Sonnenuntergang, und gab den Armen so viel und oft, daß es gar nicht zu beschreiben ist. Auch durch die Kraft ihres Gebetes hat sie vielen Nothleidenden Hilfe gebracht. Zwei blinden Frauen gab sie das Gesicht, indem sie ihre Augen unter Anrufung des Namens Jesu berührte. Auch einen feindlichen Ueberfall soll sie durch ihr Gebet zurückgeschlagen haben. Ueberhaupt enthält ihre Lebensgeschichte so viel Erbauliches, daß wir nur bedauern müssen, über die Zeit, in welcher sie lebte, so wenig zu wissen. Sie wurde begraben in vico Bageno, d. i. etwa Baigne in Wallis; wenigstens ist in der Nähe ein Ort, der den Namen St. Peter [343] führt, auf dessen Schutz die Heilige sich ausdrücklich berief. Migne verwechselt diese hl. Jungfrau Galla mit der heil. Wittwe dieses Namens, welche am 16. November verehrt wird. S. S. Galla8. (I. 939.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 343-344.
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