Margarita, B. (21)

[138] 21B. Margarita, Sabaud. Ducissa, O. S. Dom. (27. al. 23. Nov., 13. und 25. Dec.) Diese Selige wurde beiläufig ums J. 1382 als die Tochter Amadeus II. (nicht Ludwigs II.) von Savoyen und seiner Gemahlin Catharina geboren. Im J. 1402 reichte sie dem Grafen Theodor von Montferrat die Hand. Die Ehe war glücklich, wurde aber schon im J. 1415 am 20. Dec. durch den Tod des Grafen gelöst. Die fromme Gräfin übergab die gesammte Hinterlassenheit ihrem Sohne Jacob und legte alle irdische Hoheit in die Hände Jesu, indem sie zugleich das Gelübde beständiger Keuschheit machte, und auf Anrathen des hl. Vincenz Ferrerius zu Alba das Kleid des dritten Ordens des hl. Dominicus annahm (im J. 1420). Wie sie durch Werke der Frömmigkeit, der Abtödtung und der Nächstenliebe, unbeirrt durch menschliche und teuflische Ränke und Verfolgungen, in der Liebe Jesu immer vorwärts [138] schritt, so bekam sie auch von ihrem himmlischen Bräutigam die Gnade, daß sie sogleich Alles erhielt, um was sie betete. Sie erreichte ein Alter von 82 Jahren und starb am 23. Nov. 1464 im Kloster der hl. Maria von den Engeln, wo sie auch die Gelübde abgelegt hatte. An ihrem Grabe wirkte der Herr zahlreiche Wunder. Am 13. Dec. 1484 geschah die erste Erhebung ihres Leichnames. Schon Pius V. gestattete die Begehung ihres Festes in ihrem Kloster zu Alba mit Commemoration bei der Messe und im Officium, Clemens X. aber befahl, daß ihr Officium sammt Messe vom ganzen Orden am 27. Nov. begangen werde. Bei Bucelin steht sie am 23. (25.) Dec., bei Migne am 23. Nov. Der El. hat sie richtig am 27. Nov. Ihr Todesjahr hat Migne irrig auf 1487 angegeben. Auf Abbildungen sieht man sie dargestellt, wie sie in einer Vision von drei Lanzen (Verfolgung, Krankheit, Verleumdung) durchbohrt wird, oderwie sie von Maria, der Mutter Gottes, Trost in ihren Leiden empfängt. (March. VI. 108–118. Ugh. IV. 290).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 138-139.
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