Bethlen Gabor

[516] Bethlen Gabor (Gabriel B.), wurde 1618 (nach der Ermordung des Gabriel Bathory in Großwardein) von den siebenbürgischen Ständen zum Fürsten gewählt und von dem Sultan bestätigt. Gegen Haus Oesterreich blieb er immer [516] feindselig; bei dem Aufstand der Böhmen 1618 rückte er gegen Wien, zog sich aber mit Verlust zurück u. schloß Waffenstillstand. 1620 ließ er sich zum König von Ungarn wählen. verzichtete jedoch schon im folgenden Jahre. 1623 brach er abermals gegen Oesterreich los, von dessen Feinden in Deutschland eingeladen, schloß aber 1624 wieder Frieden. Seine Heirath mit der brandenburg. Prinzessin Katharina 1626 machte ihn noch einmal zum Bundesgenossen der Feinde des Kaisers, doch bequemte er sich abermals bald zum Frieden und st. d. 16. Nov. 1629. – Johann B., Kanzler von 3 siebenbürgischen Fürsten, st. 1678; schrieb »rerum transsilvanicarum libr. IV« (Hermanstadt 1665); Wolfgang B., geheimer Rath Apafis. st. 1679, Verfasser einer siebenbürgischen Geschichte von 1526–1606 (Wolfgangi de B. historia de rebus transsilvanicis, 6 Bde. Hermanstadt 1792).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 516-517.
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