Doubs

[438] Doubs (frz. Duhb), bei den Alten Dubis, franz. Fluß, entspringt am Rixon im Jura, bildet einige kleinere Seen, macht auf eine kurze Strecke die Gränze gegen den Kanton Neuenburg, dann einen Bogen in den Kanton Bern, fließt endlich in südwestl. Richtung der Saône zu. Er ist nur streckenweis schiffbar, weil er fast immer durch Querthäler des Gebirgs fließt; der Rhein- und Rhonekanal verbindet ihn mit dem Rheine. – D., franz. Depart., im Jura, aus Theilen der Franche Comté und der Grafschaft Mümpelgard bestehend, 95 QM. groß, mit 297000 E., in 4 Arrondissements, 27 Kantons, 640 Gemeinden; gebirgig, nur im nordwestl. Theile Wein- und Getreidebau, reich an Wäldern und Weiden, daher bedeutende Viehzucht. Der Bergbau liefert viel Eisen, dessen mannigfaltige Verarbeitung viele Menschen beschäftigt; Braunkohlen, Marmor, Bausteine; die Uhrmacherei ist besonders in der Hauptstadt Besançon von Bedeutung.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 438.
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