Doubs

[279] Doubs (spr. Dubb, Doux), 1) Fluß in Frankreich; entspringt am Berge Risson (des Juragebirges), verbirgt sich bei Arçon, kommt wieder bei Remonot zum Vorschein, fällt 84 Fuß bei Morteau, bildet die Seen St. Point u. Brenets, geht durch den Canton Basel, umschließt das Departement D. fast ganz, fließt dann durch das Departement Jura, ist reißend, stark anschwellend, daher nicht schiffbar u. fällt bei Verdun im Departement Meuse in die Saone. Nebenflüsse links: Dessoubre, Loue; rechts Haleine; 2) französisches Departement, Theil der Franche Comte u. der Grafschaft Mömpelgard, 95,29 QM., grenzt an die Departements Jura, Haute-Saone u. Haut-Rhin, an die Schweizercantone Bern, Neufchatel u. Waadt; gebirgig (Vorberge des Jura), mit sehr engen Thälern, bewässert vom Doubs, von der Loue (Louve), Oignon, Dessoubre u.a. (überhaupt durch 1280 hier entspringende Bäche); hat kaltes, gesundes Klima, steinichten, lettigen Boden, bringt Wild, Fische, Getreide (nicht ausreichend), Holz, Stein- u. Braunkohlen, Eisen, Salz. Die 296,679 Einw. (1851) sind kriegerisch, redlich, gastfrei, treiben Ackerbau, Pferde- u. Rindviehzucht, etwas Weinbau u. Hüttenwesen (Eisen) etc.; die Eisenbahn von Paris nach Neufchatel durchschneidet das Departement; Eintheilung in 4 Arrondissements: Besançon, Beaume, Pontarlier, Montbelliard, mit 22 Cantonen u. 648 Gemeinden; Hauptstadt: Besançon. D. gehört zum 2. großen Militärcommando (Nancy).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 279.
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