Elbing

[531] Elbing, westpreuß. Stadt an der Berlin-Königsberger Eisenbahn u. dem [531] gleichnamigen Flusse, durch einen Kanal mit dem Weichselarm Nogat verbunden, hat 23944 E., darunter 4104 Katholiken, 355 Mennoniten, 475 Juden; 7 protestant., 1 kathol., 1 Mennoniten-Kirchen, 1 Synagoge; Fabrikation von Leinen- u. Segeltuch, Oel, Licht, Seife, Dampfmaschinen; Branntweinbrennereien; beträchtlicher Handel mit Getreide, Holz, Spiritus, Wolle, Potasche, Wachs, Leinwand. – E. wurde 1237 von den deutschen Rittern gegründet, wuchs durch Ansiedlung von Bremern u. Lübeckern rasch empor, wurde Hansestadt und ein blühender Handelsplatz. Nachdem die Macht des Deutschordens durch die Polen gebrochen war, wurde E. Zankapfel zwischen Polen, Schweden, Brandenburg und selbst Rußland, kam immer mehr herunter und hebt sich erst in neuester Zeit wieder merklich.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 531-532.
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