Faröer

[666] Faröer oder Färöer, d.h. Schafsinseln, Inselgruppe aus 17 bewohnten und 8 unbewohnten Inseln bestehend, zwischen Island u. Schottland, 24 QM. groß mit 8500 E., normann. Abkunft, kräftig, genügsam, sittenrein. Die Ufer erheben sich meistens in sehr hohen und steilen, vielfach zerrissenen und ausgewaschenen Klippen, daher ist die Schiffahrt gefährlich; das Klima ist feucht, aber nicht kalt; Baumwuchs fehlt gänzlich, dagegen finden kleine dauerhafte Pferde, Rinder und Schafe hinreichende Nahrung u. letztere überwintern im Freien; auf den Klippen nisten unzählige Seevögel, deren Eier von den Einw. mit Lebensgefahr gesammelt werden. Wichtig [666] ist ferner der Fischfang; ausgeführt werden grobes Wollenzeug und Eiderdunen. Die F. sind dänisch; die beträchtlichsten heißen: Strömöe, Osteröe, Süderöe, Vaagöe, Sandöe, Bordöe.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 666-667.
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