Joseph

[499] Joseph, der Stammvater der israelitischen Stämme Ephraim und Manasse, war der zweitjüngste Sohn und Liebling des Patriarchen Jakob, der Erstgeborne der Rachel. Seine im 1. Buch Moses Kap. 37–50 erzählte Lebensgeschichte – der Traum des Knaben. die barbarische Unthat der neiderfüllten Brüder, die Versuchung in Potiphars Haus, der Traum von den 7 fetten und 7 magern Kühen und Aehren, J.s Erhebung zum obersten Hof- und Staatsbeamten (er erhielt den Titel Zaphnal-Phaneach = salvator mundi = Retter der Welt), die Begegnung mit seinen Brüdern, die Verschenkung des Ländleins Gosen an seine Familie – ist jedem Kinde geläufig. J. st. 110jährig. Seine Gebeine kamen in die Familiengruft Makpheia in Kanaan. Die 2 nach seinen Söhnen benannten Stämme werden zusammen oder Manasse allein J. genannt, gewöhnlicher jedoch Haus oder Kinder J.s. – Die Geschichte steht ausgeschmückt auch in der 12. Sure des Koran, die persischen Dichter machten daraus einen anziehenden Roman: Jussuf und Suleicha. Noch heute rühmen die Aegypter den J. als Erbauer der meisten von den alten Bewohnern aufgeführten Riesenbauten.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 499.
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