Otto IV.

[433] Otto IV., Kaiser von 1198–1218, Sohn Heinrichs des Löwen, wurde 1197 von der welfischen Partei gegen den Hohenstaufen Philipp zum Kaiser gewählt, gelangte aber erst nach der Ermordung Philipps und durch die Unterstützung Papsts Innocenz III. zur Anerkennung. Als er seinen Vertrag mit dem Papste nicht hielt, kam er in den Bann und die hohenstaufische Partei wählte Friedrich II., dem alsbald ganz Süddeutschland zufiel. O. IV., nachdem er bei Bouvines in Flandern als Bundesgenosse der Engländer durch die Franzosen eine große Niederlage erlitten hatte, verlor alles Ansehen u. st. von Friedrich II. nicht beunruhigt d. 19. Mai 1218 auf der Harzburg.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 433.
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