Picpus-Genossenschaft

[542] Picpus-Genossenschaft, genannt von der Straße Picpus zu Paris, wo sie ihr Haupthaus hat, wurde gestiftet von Pierre Coudrin, der 1789 Diakon war, 1792 Priester wurde, sich während der Schreckensherrschaft als eifriger Seelsorger auszeichnete u. 1837 st. Coudrin wollte ursprünglich das einige Jahre ohne religiösen Unterricht und vielfach ohne Taufe heranwachsende Geschlecht durch Gebet, Unterricht, Heranbildung von Priestern u.s.f. dem Verderben entreißen u. fand Mitarbeiter, der Papst bestätigte die P. 1817 und ihr wurden namentlich die Missionen in Australien anvertraut. Ueber die Leistungen der Mitglieder geben die bisherigen Erfolge das glänzendste Zeugniß. Der weibliche Zweig der P., gestiftet 1794 zu Paris, der religiösen Bildung des weiblichen [542] Geschlechtes sich widmend, zählt außer dem Haupthause in Paris ziemlich viele Filialhäuser in Frankreich und einige in Südamerika.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 542-543.
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