Rossini

[771] Rossini, Gioachimo, geb. 1792 zu Pesaro in der Romagna, der beliebteste neuere ital. Operncomponist, ein reiches musikalisches Talent und unerschöpflich an einschmeichelnden und bestechenden Melodien, doch ohne allen tieferen Gehalt u. ohne ächte dramatische Behandlung seiner Compositionen. Er war der [771] Sohn eines wandernden Musikers, erhielt zu Bologna bei dem Pater Mattei seine musikalische Ausbildung, war von 1813–22 in Neapel angestellt, 1824 bis 1829 Director der italien. Oper in Paris (die Zeit seines Glanzes); als die Begeisterung für seine Compositionen verrauchte, räumte er andern Meistern das Feld u. kehrte 1829 nach Italien zurück. Schrieb über 400 Opern: Tancredi, LʼItaliana in Algeri, Il barbieri di Seviglia, Otello. Cenerentola, La gazza ladra, Moise, Le siège de Corinthe, Comte dʼOry, Guillaume Tell etc.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 771-772.
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