Rudolf [2]

[781] Rudolf von Schwaben, Gegenkaiser Heinrichs IV., Sohn des Grafen Kuno von Rheinfelden, gewann das Herzogthum Schwaben von der Regentin, der Kaiserin-Mutter Agnes, indem er ihre Tochter entführte. Als Heinrich IV. seine Stellung selbst untergrub und dadurch den Fürsten Gelegenheit gab, die Kaisermacht der wichtigsten Rechte zu berauben, ließ sich R. als ihr Werkzeug benutzen und 1077 zu Forchheim zum Gegenkönig wählen. In Süddeutschland vermochte er sich nicht zu halten, führte aber den Krieg mit Hilfe der Sachsen in Norddeutschland mit abwechselndem Glück, bis er 15. Oct. 1080 [781] bei Mölsen unweit Merseburg tödtlich verwundet wurde.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 781-782.
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