Schwalbe

[137] Schwalbe, lat. Hirundo, Vogelgattung aus der Ordnung der S.nartigen, mit kurzem, dreieckigem Schnabel, weitem Rachen, langen und spitzigen Flügeln, kurzen, schwachen Füßen und meist gabelförmigem Schwanz. Sie fliegen mit reißender Schnelligkeit und halten sich fast beständig in der Luft auf, nur selten sich setzend, trinken und baden auch fliegend, indem sie über Wasserflächen hinstreichen. Sie sind sehr gesellig, lieben meist die Nähe der Menschen und werden durch Vertilgung zahlloser Insekten sehr nützlich. Alle sind Zugvögel. Die Haus-S. (H. urbica), mit befiederten Füßen u. Gabelschwanz, weißem Bürzel. Die Rauch-S. (H. rustica), mit nackten Füßen, tief gegabeltem Schwanz und rostbrauner Kehle. Diese beiden bauen ihre Nester aus Schlamm oder Erde in Häuser, Scheuern, Ställen; in ganz Europa. Die Ufer-S. (H. riparia), die kleinste, oben graubraun, an Kehle und Brust weiß; gräbt in sandige Abhänge, Uferwände und lange Kanäle, um darin zu nisten. Die Salangane (H. esculenta), liefert die indischen Vogelnester (s. d.).

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 137.
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