Seckendorf [4]

[166] Seckendorf, Leo, Freiherr von, geb. um 1773 zu Wohnfurth bei Haßfurt, kam als Regierungsassessor zu Weimar mit dem Musenhof in enge Verbindung, 1802 als Regierungsrath nach Stuttgart, wurde aber als angeblicher Majestätsverbrecher für mehre Jahre auf den Asperg gesetzt. Seit 1808 zu Wien als Literat lebend, wurde er Hauptmann bei der Wiener Landwehr u. verbrannte am 6. Mai 1809 in einer Scheune bei Ebersberg an der Traun, in welche er als ein im vorangegangenen Gefechte Schwerverwundeter gebracht worden war. Er hinterließ »Blüten griech. Dichter« (Weimar 1800) sowie das vielbelobte »Neujahrstaschenbuch von Weimar für 1801«.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 166.
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