Ethikotheologie

[194] Ethikotheologie nennt man seit Kant den Versuch, das Dasein Gottes aus der moralischen Ordnung der Welt zu[194] beweisen, während die Physikotheologie es aus der Schönheit und Zweckmäßigkeit der Natur zu beweisen versuchte. Kant nannte Gottes Dasein ein Postulat der reinen praktischen Vernunft, d.h. etwas, das man aus theoretischen Gründen zwar nicht wissen könne, woran man aber aus praktischen Gründen glauben müsse, und begründete so die Ethikotheologie. Vgl. Gott.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 194-195.
Lizenz:
Faksimiles:
194 | 195
Kategorien: