Fumaria

Fumaria.
Fumaria.

[472] Fumaria.

Fumaria, Trag. Matth.

Fumaria vulgaris, J.B. Park. Raji Hist.

Capnos, Lugd.

Fumus terræ, Brunf. Cam.

Fumaria officinarum, & Dioscoridis, C.B. Pit. Tournef.

Fumaria purpurea, Her.

frantzösisch, Fumeterre.

teutsch, Erdrauch, Taubenkropf, Katzenkörbel.

Ist ein gantz gemeines Kraut, das sehr viel Stengel treibet, zu einen und anderthalben Fuß hoch, die sind viereckigt und hol, von Farbe zum Theil purperhaftig, und zum Theil weißlicht grün. Die Blätter sind gantz dünne, zerschnitten, hängen an langen und eckigten, meergrünen Stielen. Ihre[472] Blüten stehen beysammen in Gestalt der Aehren, sind klein, und bestehen iedwede insgemein aus zwey purperhaften oder licht violbraunen, zuweilen auch gantz weissen Blätterlein. Wann die Blüte vergangen, so erscheinet eine häutige Hülse, die ist gantz oder ovalrund, und beschliesset ein oder zwey dünne, runde Samenkörnlein. Das gantze Gewächse ist von Geschmacke etwas bitter und unangenehm. Die Wurtzel ist nicht eben gar zu dicke, weiß und mit einigen Zasern besetzet. Es wächset auf dem Felde, in den Weinbergen, und in den Gärten: führet viel Sal essentiale, Oel und phlegma.

Es reiniget das Geblüte, treibt den Urin: wird zu der Miltzbeschwerung, zum Scharbock und der Krätze wol gebraucht.

Fumaria kommt von fumus, Rauch: dieweil der Saft, wann man ihn in die Augen thut, dieselben thränend macht, als wie der Rauch.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 472-473.
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