[Denkst du daran]

[34] Denkst du daran, wie du zum erstenmal

aus deiner Heimathberge düstrem Forst

aus dunklem Tannengrün des hohen Harzes

als Knabe niederschautest in die Ebne? –

Die Welt ist bunt! so riefst du jauchzend aus.

Da dehnten sich die farbigen Felderstreifen

vor dir hinab wie Blätter eines Fächers,

entfaltet an den runden, sanften Hügeln –

und also farbig rings die weite Welt!

Und reichlicher und dreimal leuchtender,

als drinnen in den schwarzen Tannenwäldern

schien drüberhin das Sonnengold zu gluthen ...

Die Welt ist bunt! – O wär sie bunt geblieben.

Quelle:
Otto Erich Hartleben: Meine Verse. Berlin 1905, S. 34-35.
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