[Heimathloser, fremdgeborner]

[151] Heimathloser, fremdgeborner, suche, wo du Ruhe findest –

wo du sehnsuchtskrank dich länger nicht in Zwanges Qualen windest.


Lehne dich an jene Brüste, lehne dich in jene Arme –

glaube, dass sich treue Liebe deiner wüsten Stirn erbarme!


Heimathloser, fremdgeborner, träume so ein leis Ermatten –

träume, dass dein Haupt sich wiege schon in süssen Todes Schatten.

Quelle:
Otto Erich Hartleben: Meine Verse. Berlin 1905, S. 151-152.
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