Fünfte Scene.

[32] EMMA, FIERRABRAS UND EGINHARD.

So lang ein Tropfen Blutes in meinen Adern glüht,

So lang vor meinem Schwerte die Feindesschar entflieht,

Werd' ich den Freund beschützen im blut'gen Waffentanz

Ich helf' ihm zu erringen den hehren Siegeskranz.[32]

EGINHARD zu Emma, indem er Fierrabras' Hand umfaßt hält.

Lebt wohl! Im Todeskampfe klaget

Mein Herz um das verlor'ne Glück.

EMMA.

Der Hoffnung jetzt mein Herz entsaget;

Es härmt sich ab der trübe Blick.

FIERRABRAS.

Laßt nicht vom Wahne euch betrüben,

Vertrauet auf des Schicksals Lauf.

EMMA UND EGINHARD.

Die Seelen, die so treu verbunden,

Sie schweben bald vereint hinauf.

EMMA, EGINHARD UND FIERRABRAS.

Bald endet die Leiden versöhnend der Tod des Siegers Gebot

Es heischet zu scheiden sein mächtig Gebot.

Und lohnende Freuden verscheuchen die Noth.


Fierrabras zieht das Schwert und geht mit Eginhard durch die Mitte, Emma zur Seite ab.


Verwandlung.


Quelle:
Franz Schubert: Fierrabras. Text von Josef Kugelwieser, Leipzig [o.J.], S. 32-33.
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