51.

Der Mensch, ein Gras

[148] Unsres Lebens beste Kost

Ist von erstem zartes Gras.

Unser Leben selbst ist das

Samm der Ehr und aller Lust.[148]

Brächte jenes nichts von Früchten,

Bliebs im Felde leichtlich liegen.

Menschen würden wenig tügen,

Wann sie nicht in Himmel tüchten.

Quelle:
Friedrich von Logau: Sämmtliche Sinngedichte, Tübingen 1872, S. 148-149.
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Die tapfere Wahrheit. Sinngedichte. Insel-Bücherei Nr. 614
Sinngedichte / Von Logau, Friedrich (German Edition)