246.

Trinck-Kunst

[673] Wer einen guten Trunck vermag, hat er denn einen Ruhm?

Ja, wann er trinckt, daß doch Vernunfft behelt das Meisterthum.

Bey Hofe nützt ein solcher Kopff, der also trincken kan,

Daß er entdeckt sich selbsten nicht, vielmehr den fremden Mann.

Quelle:
Friedrich von Logau: Sämmtliche Sinngedichte, Tübingen 1872, S. 673.
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Die tapfere Wahrheit. Sinngedichte. Insel-Bücherei Nr. 614
Sinngedichte / Von Logau, Friedrich (German Edition)