Die Krähe

[117] Eine Krähe war mit mir

Aus der Stadt gezogen,

Ist bis heute für und für

Um mein Haupt geflogen.


Krähe, wunderliches Thier,

Willst mich nicht verlassen?

Meinst wohl bald als Beute hier

Meinen Leib zu fassen?


Nun, es wird nicht weit mehr gehn

An dem Wanderstabe.

Krähe, laß mich endlich sehn

Treue bis zum Grabe!

Quelle:
Wilhelm Müller: Gedichte. Berlin 1906, S. 117.
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