Rübezahl verwandelt sich in Lichter.

[56] Ein vornehmer von Adel hatte einsmahls ein treffliches Panqver angestellet / und sehr viel Kerzen oder Liechter darzu eingekaufft / welche er zu seiner Zeit hatte wollen anzünden / und auff die Leuchter lassen stecken. Aber wie die Diener solche nunmehr hervor kriegen wollen / da waren es lauter Gedärme[56] mit Mist gefüllet: Nemlich / es war der gedachte Edelmann billich hiemit gestraffet / weil er kurtz vorher einen armen Bauren seine eintzige Kuhe hat pfänden und wegnehmen lassen / davon sich doch nur allein der elende Mensch kümmerlich hat behelffen müssen und können.

Quelle:
Praetorius, Johannes: Des Rübezahls Anderen, und ganz frischer historischer Theil. Leipzig, Arnstadt 1671, S. 56-57.
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