Ackerschleife

[74] Ackerschleife (Ackerschlichte, Schlichte, Schleife), ein Spanngerät[74] zum oberflächlichen Ebnen des Ackers, in der Wirkung zwischen Egge und Walze flehend, wird namentlich zur Vorbereitung des Ackers zum Säen von in Reihen angebauten Kulturpflanzen benutzt, die später mit der Maschine behackt werden sollen.

Die einfachste Form der Ackerschleife besteht aus mehreren durch Kettenglieder miteinander verbundenen, kantigen Balken, die unten mit Eisen beschlagen sind. – Rud. Sack, Leipzig-Plagwitz, hat die Ackerschleife als besonderes Gerät ausgebildet (s. die Figur), das aus einer schrägstehenden, an der unteren Kante mit Eisen beschlagenen Bohle mit Deichsel und Kutschersitz besteht. Die Neigung der Bohle kann eingestellt werden, so daß sie mehr niederdrückend oder mehr schneidend wirkt. Außerdem kann die Bohle schräg zur Zugrichtung gestellt werden, und wirkt dann ähnlich wie ein Wegehobel. Der Preis beträgt bei 21/2 m Arbeitsbreite 69 ℳ.

Eine schwerere Ackerschleife, von Walter Eulenburg, Halle a. S., besteht aus einem oben offenen und am Boden mit schräggestellten Schienen versehenen trogartigen Kasten, der je nach der Beschaffenheit des Ackers mit dem Boden oder nach Umkehrung mit der offenen Seite arbeitet. Der Preis beträgt bei 3 m Arbeitsbreite 100 ℳ.

Wrobel.

Ackerschleife
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 74-75.
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